Kreis Gütersloh: Laschet warnt vor Bewohner-Stigmatisierung

Kreis Gütersloh: Laschet warnt vor Bewohner-Stigmatisierung

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa) - Vor Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) davor gewarnt, Urlauber aus dem Kreis Gütersloh zu benachteiligen. „Die Botschaft an alle, die jetzt auf Gütersloh schauen: Es sind außerhalb der Beschäftigten in der Fleischindustrie so gut wie keine Fälle bisher bekannt“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend in den ARD „tagesthemen“ mit Blick auf andere Bundesländer. „Ich warne nur davor, jetzt die Bewohner dieses Kreises zu stigmatisieren.“

Am Dienstag zeichnete sich ab, dass der Ausbruch in Nordrhein-Westfalen Auswirkungen auf die Urlaubsplanung vieler Menschen haben dürfte. Auf Usedom wurden am Montag 14 Menschen aus Corona-Hotspots aufgefordert, vorzeitig abzureisen. Auch in Bayern und Schleswig-Holstein gelten künftig Beschränkungen für Reisende aus Corona-Hotspots. Zumindest in Bayern ist eine Einreise mit einem negativen Testergebnis laut Laschet weiter möglich. „Wir tun alles, dass sie dieses Attest bekommen.“

Nachdem Hunderte Beschäftigte in einer Schlachtfabrik in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) positiv auf das Coronavirus getestet wurden, haben die Behörden am Dienstag den Alltag in der Region erheblich eingeschränkt. Betroffen sind mehr als 640 000 Menschen aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf.