NRW

Ministerium: Mehrere Faktoren lassen Corona-Zahlen steigen

Montag, 23. August 2021 - 18:26 Uhr

von dpa

Proben für Corona-Tests werden im Diagnosticum-Labor in Plauen für die weitere Untersuchung vorbereitet. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/Symbolbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der kräftige Anstieg der Corona-Infektionzahlen in Nordrhein-Westfalen geht nach Ansicht des Gesundheitsministeriums auf mehrere Faktoren zurück. Es könne davon ausgegangen werden, dass die frühen Ferien in NRW einen Anteil an den im Vergleich zu anderen bevölkerungsreichen Bundesländern frühen Anstieg der Infektionszahlen haben, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag der dpa. Der Anteil der Fälle mit mutmaßlichem Infektionsort im Ausland habe in der vergangenen Woche bei knapp über 9 Prozent gelegen. Zudem sei der Anstieg in Ballungsräumen und unter jungen Menschen am stärksten.

Die Impfquote in NRW sei sehr erfreulich. Der Anstieg zeige jedoch, dass sie für eine Herdenimmunität noch nicht ausreiche. Nach den am Montag veröffentlichen Impfdaten des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in NRW inzwischen 61,7 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Die vierte Welle treffe insbesondere Ungeimpfte, erklärte der Sprecher des Gesundheitsministeriums. „So haben 85 Prozent der Personen, die mit einem schweren Krankheitsverlauf in die Kliniken eingeliefert werden, keinen vollen oder einen unbekannten Impfschutz.“

Die wichtigste Maßnahme der Landesregierung sei, das Impfen zu forcieren und dafür zu werben. Das Angebot niedrigschwelliger Impfmöglichkeiten werde ausgeweitet. Das Ministerium appellierte erneut, sich impfen zu lassen. Durch die Änderung der Schutzverordnung mit 3G-Regeln - geimpft, genesen, getestet- gebe es in einigen Bereichen zusätzliche Testerfordernisse. Damit würden Infektionen früher aufgedeckt. Zudem gelte in NRW eine Testpflicht für Urlaubsrückkehrende am Arbeitsplatz. Das Land betrachte bei allen Corona-Schutzmaßnahmen die Kennziffern zum Infektionsgeschehen sehr genau. Hierzu gehörten neben der Inzidenz unter anderem der R-Wert und die Situation in den Krankenhäusern, erläuterte der Sprecher.

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