CDU-Erfolge bei OB-Stichwahlen in NRW

CDU-Erfolge bei OB-Stichwahlen in NRW

Stimmabgabe in Düsseldorf. Foto: Fabian Strauch/dpa

Düsseldorf (dpa) - Bei den Oberbürgermeister-Stichwahlen in NRW hat die CDU in mehreren Großstädten Erfolge verbucht. Die SPD verteidigte dagegen die „Herzkammer der Sozialdemokratie“. Bei den Oberbürgermeister-Stichwahlen in Nordrhein-Westfalen haben SPD und CDU in den beiden am stärksten umkämpften Städten jeweils einen Erfolg erzielt.

Während die SPD ihre Herzkammer Dortmund verteidigte, eroberte die CDU das Rathaus in Düsseldorf zurück und stellt nun erstmals wieder in der Landeshauptstadt eines großen deutschen Flächenlandes den Oberbürgermeister. Die CDU-Kandidaten gewannen auch in Oberhausen und Münster.

In der einzigen nordrhein-westfälischen Millionenstadt Köln führte die parteilose Amtsinhabern Henriette Reker nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen vor ihrem SPD-Herausforderer Andreas Kossiski. Reker war im Wahlkampf von den Grünen und der CDU unterstützt worden.

Grünen-Politiker Uwe Schneidewind wurde zum neuen Oberbürgermeister von Wuppertal gewählt. Der 54-jährige gemeinsame Kandidat von Grünen und CDU setzte sich gegen Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD) mit 53,5 Prozent der Stimmen durch.

In Dortmund siegte der SPD-Kandidat Thomas Westphal mit 52 Prozent der Stimmen. Das Duell in der größten Stadt des Ruhrgebiets war mit Spannung verfolgt worden: Der CDU-Mann Andreas Hollstein hatte im ersten Wahlgang zwar rund zehn Prozentpunkte Abstand zu Westphal. Doch die in Dortmund deutlich gestärkten Grünen - im ersten Wahlgang noch mit eigener Kandidatin - hatten für diesen Sonntag eine Wahlempfehlung für Hollstein abgegeben und mit ihrem Wunsch nach einem Politikwechsel im Rathaus begründet. Seit 1946 stellt die SPD in der „Herzkammer der Sozialdemokratie“ permanent den Oberbürgermeister.

In Düsseldorf gewann der CDU-Politiker Stephan Keller die Stichwahl gegen Amtsinhaber Thomas Geisel von der SPD. Der 50-Jährige Stadtdirektor von Köln lag nach Auszählung von 438 der 454 Stimmbezirke am Sonntagabend uneinholbar bei knapp 55,4 Prozent. Geisel kam auf 44,6 Prozent. Er gestand seine Niederlage ein und beglückwünschte seinen Herausforderer. Sechs Jahre nach der Übernahme durch die SPD kommt das Oberbürgermeister-Amt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt damit wieder in CDU-Hand.

Weitere Erfolge verbuchte die CDU in der Ruhrgebietsstadt Oberhausen und im bürgerlichen Münster: Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz bekam 62,1 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Thorsten Berg (SPD) lediglich 37,9 Prozent. Oberhausen war jahrzehntelang eine Hochburg der SPD. Die Studentenstadt Münster wird ebenfalls weiterhin von einem CDU-Politiker regiert: Markus Lewe (CDU) behauptete sich in der Stichwahl mit 52,6 Prozent der Stimmen gegenüber dem Grünen-Kandidaten Peter Todeskino.