NRW

100 Jahre Stadtrechte: Bottrop feiert großes Jubiläumsjahr

Samstag, 20. Juli 2019 - 10:40 Uhr

von dpa

Der Förderturm der Zeche Prosper-Haniel wird bei blauer Stunde angestrahlt. Foto: Marcel Kusch/Archiv

Bottrop (dpa/lnw) - Bottrop und Steinkohle gehören zusammen - bis zum letzten geförderten Stück auf der Zeche Prosper Haniel. Der Bergbau hat die Stadt geprägt und wachsen lassen. 2019 feiert Bottrop sein 100-jähriges Jubiläum.

Mit rund 130 Stadtfesten, Ausstellungen und Konzerten feiert die Bergbau-Stadt Bottrop in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Zur Geburtstagsfeier am Sonntag (21. Juli) werden auf mehreren Bühnen in der Gastronomiemeile der Stadt Live-Konzerte stattfinden. Organisiert werden die Veranstaltungen von Bottroper Institutionen, Verbänden und Vereinen.

Ohne den Bergbau wäre Bottrops Geschichte wohl ganz anders gelaufen: Zusammen mit den Zechen und Bergarbeitersiedlungen ist die Ruhrgebietsstadt Stück für Stück gewachsen. Noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war Bottrop eine kleine Landgemeinde mit vielen Landwirtschafts- und ein paar kleineren Handwerksbetrieben.

Mit der Eröffnung des ersten Bergbauschachts „Prosper I“ im Jahr 1856 begann die Zeit des Steinkohlenbergbaus in Bottrop. Die damals 4000 Einwohner zählende Gemeinde entwickelte sich zu einer großen Industriestadt. Mit weiteren Zechen entstanden immer neue Bergarbeitersiedlungen, die Einwohnerzahl stieg sprunghaft an - auf 72 000 Einwohnern im Jahr 1919.

So wurde Bottrop schließlich am 21. Juli 1919 durch Beschluss der preußischen Staatsregierung in Berlin zur Stadt erhoben. Die 100 000 Einwohner-Marke knackte Bottrop im Jahr 1953 und wurde damit zur Großstadt.

Bis zum letzten Tag des deutschen Steinkohlenbergbaus, dem 21. Dezember 2018, wurde in Bottrop Bergbau betrieben. Auf der Zeche Prosper Haniel übergaben Bergleute dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das letzte in Deutschland geförderte Stück Steinkohle.

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