4350 Verfahren wegen Betrugsverdacht mit Corona-Soforthilfe

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Verdachtsfälle von Betrug mit Corona-Soforthilfen summieren sich laut NRW-Landesregierung auf rund 4350. Es werde gegen 4940 Beschuldigte ermittelt, teilte das Innenministerium auf Anfrage der fraktionslosen Landtagsabgeordneten Marcus Pretzell und Alexander Langguth mit. Dabei gehe es um den Verdacht, dass Hilfssummen beantragt und kassiert wurden, obwohl die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt worden seien.

Der Betrug mit gefälschten Internetseiten zur Beantragung der NRW-Soforthilfe fiel dabei weitaus geringer aus als zunächst angenommen: Von den 1144 Verdachtsfällen habe sich ein Großteil als unbegründet herausgestellt. In nur 18 Fällen seien tatsächlich Daten abgegriffen und Soforthilfe in falsche Kanäle ausgeschüttet worden. Dabei sei ein Schaden von etwa 300 000 Euro entstanden, was 0,007 Prozent des gesamten Auszahlungsvolumens ausmache.