Bafin-Beauftragter: Insolvenzantrag für Rezeptabrechner AvP

Bafin-Beauftragter: Insolvenzantrag für Rezeptabrechner AvP

Das Firmenschild von AvP hängt vor dem Eingang des Gebäudes. Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa) - Für das in Turbulenzen geratene Apotheken-Abrechnungszentrum AvP in Düsseldorf ist Insolvenzantrag gestellt worden. Der von der Finanzaufsicht Bafin eingesetzte Sonderbeauftragte habe den Antrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt, teilte die Bafin am Mittwoch mit.

Eine Sprecherin des Amtsgerichts Düsseldorf sagte: „Wir haben einen Antrag des Unternehmens vorliegen, der geprüft wird.“ Die Bafin hatte dem Sonderbeauftragten die alleinige Geschäftsführung des Abrechnungszentrums übertragen. Weitere Angaben machte die Bafin nicht.

Das Unternehmen war am Mittwoch zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. In einem Rundschreiben der AvP an ihre Kunden hatte es geheißen, Grund für die Probleme seien nicht reibungslos verlaufene Umstrukturierungen. „Die Zahlungen für ihre Rezepte sind sicher auf dem Weg“, versprach Gesellschafter Mathias Wettstein in dem Brief.

Dem Nachrichtenportal „Apotheke Adhoc“ zufolge hat Wettstein die Umstrukturierungen näher erläutert: Danach handelt es sich um IT-Probleme durch einen Dienstleisterwechsel - doch daran zweifeln inzwischen etliche Apotheker.

In Rechenzentren wickelt das Unternehmen AvP das Zahlungsgeschäft Tausender Apotheken in Deutschland mit den Krankenkassen ab. Es reicht die Rezepte gebündelt bei den Kassen ein und leitet die Beträge der Krankenkassen an die Apotheken weiter.