NRW

Flamingos oder Kohle - wie NRW zum Urlaubsland werden will

Montag, 15. Juni 2020 - 13:01 Uhr

von dpa

Zwischen Mitte März und Juni haben Urlauber im Zwillbrocker Venn die Chance, Flamingos zu sehen. Foto: Bernd F. Meier/dpa-tmn/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Flamingos beobachten im Münsterland oder Halden erklimmen im Ruhrgebiet: Mit einer breit angelegten Marketing-Kampagne will das Land Nordrhein-Westfalen auf seine Stärken als Urlaubsziel aufmerksam machen. „Das ist vielleicht nicht der erste Gedanke, den man mit NRW verbindet“, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Montag in Düsseldorf. Die Corona-Krise biete jedoch die Chance, das zu ändern und NRW als vielfältiges, lohnenswertes und sicheres Ziel zu präsentieren. Viele Menschen seien bei der Urlaubsplanung noch unentschlossen und wollten eher auf Reisen innerhalb Deutschlands setzen.

Das Land will daher 1,2 Millionen Euro investieren, um die Kampagne #RausZeitLust in Print-, Außen- und Online-Anzeigen und Informationsangeboten zu bewerben und so den heimischen Tourismus anzukurbeln. Im Mittelpunkt steht die Website dein-nrw.de, die zu regionalen Seiten und buchbaren Angeboten weiterleiten soll. Auch tagesaktuelle Echtzeit-Informationen, etwa über die Auslastung an verschiedenen Orten sollen Privatpersonen und Drittanbietern zur Verfügung stehen. Als Zielgruppen haben die Macher der Kampagne sowohl die heimischen Bürger als auch Besucher aus anderen Bundesländern im Visier. So sollen in Zügen in Bayern oder Baden-Württemberg Anzeigen den Urlaub in NRW anpreisen.

Für die rund 650 000 Beschäftigten der krisengeplagten Tourismusbranche ist eine starke Nachfrage in den Sommermonaten lebensnotwendig. Viele Betriebe, die Anfang März noch kerngesund gewesen seien, befänden sich jetzt in einer existenziellen Krise, hieß es von Tourismus NRW. Die Nachfrage seit dem Neustart in Hotels und Pensionen sei bislang sehr verhalten.

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