Flughafen-Beschäftigte demonstrieren gegen Stellenabbau

Flughafen-Beschäftigte demonstrieren gegen Stellenabbau

Reisende warten an Schaltern am Flughafen Düsseldorf auf ihren Check In und ihre Gepäckabgabe. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild

Düsseldorf (dpa/lnw) - Beschäftigte des Düsseldorfer Flughafens haben am Montagmorgen gegen einen drohenden Stellenabbau an Nordrhein-Westfalens größtem Flughafen demonstriert. „Die Beschäftigten des Düsseldorfer Flughafens dürfen nicht zu den Verlierern der Corona-Krise gemacht werden“, verlangte der Verdi-Gewerkschaftssekretär Werner Kiepe.

Der Hintergrund: Der Düsseldorfer Flughafen plant laut Verdi trotz Kurzarbeit und Rettungsschirm den Abbau von 600 Arbeitsplätzen. Selbst betriebsbedingte Beendigungskündigungen würden als letztes Mittel nicht mehr ausgeschlossen, klagte die Gewerkschaft. „Während die Gewinne privatisiert wurden, sollen die Beschäftigten nun die Verluste tragen.“ Das sei für die Gewerkschaft und die Mitarbeiter nicht akzeptabel.

Ein Flughafensprecher verwies darauf, dass die Corona-Krise zu einem massiven Rückgang des Verkehrsaufkommens am Düsseldorfer Airport geführt haben. „Die Zahl der täglichen Flugbewegungen am Düsseldorfer Flughafen liegt aktuell bei rund 200 bis 300 pro Tag. Damit liegen wir bei etwa einem Drittel des für diese Zeit üblichen Verkehrsaufkommens, bei den Fluggästen bei knapp einem Viertel des üblichen Passagiervolumens.“ Damit die dadurch verursachten Umsatzeinbrüche nicht zu dauerhaften Verlusten führten, müsse das Unternehmen seine Strukturen, Prozesse und personellen Ressourcen den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Dabei würden sozialverträgliche Lösungen gesucht. Ein Maßnahmenkonzept solle bis Dezember vorliegen.

Laut Verdi nahmen aufgrund der Bestimmungen zu den Corona-Schutzmaßnahmen nur rund 80 Mitarbeiter an der Kundgebung teil. Der Flughafen sprach von 50 Teilnehmern. Anlass der Verdi-Kundgebung war eine Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft. Eine Entscheidung über einen möglichen Stellenabbau stand dabei allerdings nicht an.