NRW

Gastgewerbe fordert Öffnungsstrategie: „Virus wird bleiben“

Freitag, 26. Februar 2021 - 13:36 Uhr

von dpa

"Gast-Los!" und das Logo des DEHOGA steht auf einem Schild unweit eines gastronomischen Betriebes. Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild

Köln (dpa)- „Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab“ - unter diesem Motto hat die Dehoga Nordrhein am Freitag in Köln eine Strategie zur Wiedereröffnung des Gastgewerbes gefordert. Geschäftsführer Christoph Becker betonte, die Forderung sei nicht, dass morgen alles wieder öffnen dürfe. „Sondern wir fordern, dass die Politik sich endlich darüber Gedanken macht, wie mit dem Virus künftig umgegangen wird. Denn das Virus wird uns ja ein Leben lang erhalten bleiben, wir werden das Virus nicht mehr wegbekommen.“

Deshalb müssten jetzt schnell Strategien entwickelt werden, wie das Gastgewerbe kontrolliert wieder öffnen könne. Die derzeitige Situation mache teilweise überhaupt keinen Sinn. So habe der Hotel- und Gaststättenverband kein Verständnis dafür, dass private Übernachtungen in Hotels verboten seien. „Mir persönlich ist es so gegangen: Wir wollten unsere Kinder und Enkelkinder besuchen fahren, aber natürlich nur unter der Prämisse, dass wir unser eigenes Hotelzimmer haben“, erzählte Becker. „Nachdem die Politik das verboten hat, haben wir Weihnachten darauf verzichtet, weil wir gesagt haben: Die Gefahr, auf der Couch bei den Kindern zu schlafen, ist viel zu groß.“

Zurzeit sehe man, dass die Menschen nach draußen strömten. „Die sind wie Wasser, die suchen sich ihren Weg“, sagte Becker. „Und bevor jetzt alle auf den Rheinwiesen unkontrolliert ihre Picknickkörbe auspacken, lasst uns doch zumindest die Biergärten wieder öffnen, damit die Leute dort auf Abstand und nachverfolgbar in Ruhe etwas essen und trinken können. Das ist aus unserer Sicht sicherer als das, was derzeit draußen passiert.“

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