Gebauer dringt auf Präsenzunterricht bei niedriger Inzidenz

Gebauer dringt auf Präsenzunterricht bei niedriger Inzidenz

Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin von Nordrhein-Westfalen. Foto: Marcel Kusch/dpa

Düsseldorf/Essen (dpa/lnw) - Nach dem Willen von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer sollen Schüler zurück in die Schulen, sobald es sinkende Coronazahlen möglich machen. „Natürlich möchte ich so schnell wie möglich für unsere Schülerinnen und Schüler wieder Präsenzunterricht anbieten, weil ich eben der festen Überzeugung bin, dass es die richtige Unterrichtsform ist“, bekräftige die FDP-Politikerin ihre Position in einem online ausgestrahlten Interview der WAZ. Allerdings gelte nach wie vor die Bundesnotbremse, die klare Vorgaben setze, denen man sich auch zu beugen habe.

Schulen müssen gemäß der Bundes-Notbremse in den Distanzunterricht, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern, an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 überschreitet. Erst wenn sie stabil darunter liegen ist eine Rückkehr in Form von Wechselmodellen möglich.

Die Ministerin verteidigte, vergleichsweise lange am Präsenzunterricht festgehalten zu haben, weil sie den Unterricht vor Ort für die „beste Form des Lehrens und Lernens“ halte. Es habe sich zudem gezeigt, dass die Zahlen erst jetzt sinken würden, obwohl die Schulen schon länger geschlossen seien. Sie verwies auf Studien, die nahelegten, dass im Gegenteil geöffnete Schulen mit ihren Hygienekonzepten sicherer seien als wenn Jugendliche in ihrer Freizeit ohne Schutz aufeinanderträfen.