Hunde-Pipi setzt Laternen zu: Standsicherheit gefährdet

Hunde-Pipi setzt Laternen zu: Standsicherheit gefährdet

Eine Laterne leuchtet in der Innenstadt. Foto: Michael Reichel/dpa/Symbolbild

Viersen (dpa/lnw) - Duftmarken von Hunden haben im niederrheinischen Viersen Laternenmasten aus Aluminium so sehr zugesetzt, dass sie ausgetauscht werden müssen. Wie die Stadt am Dienstag berichtete, sind bei Überprüfungen bereits mehr als 100 Laternen entdeckt worden, die nicht länger stehen bleiben dürfen.

Aufgefallen war das Problem vor einigen Wochen nach einem Sturm, als an einer Promenade ein Alumast abgeknickt war. „Da dieser Mast der erste in der Reihe ist, bietet er den Hunden den ersten Anlaufpunkt, um ihr Geschäft zu verrichten. Möglicherweise ist dieser Mast deswegen als erster gebrochen“, berichtete Stadtsprecher Frank Schliffke.

Das Ammoniak im Hunde-Urin, Salze, Wasser und das Aluminium reagierten miteinander, erklärte er. „Diese chemische Reaktion führt zu Korrosion. Im Ergebnis schwächt dies den Mast so sehr, dass er nicht mehr standsicher ist.“ Gefährdet seien Laternen, die in unbefestigtem Gelände stehen.

Die Stadt kündigte an, aus Sicherheitsgründen die ersten Alumasten an diesem Mittwoch abzuschneiden. „Die Leuchtköpfe werden vorher abgenommen. Sie dienen künftig als Ersatzteile für andere Laternen in der Stadt.“

Die Masten sollen durch Stahlmasten ersetzt werden. Allerdings gebe es zurzeit enorme Lieferengpässe für den Ersatz aus Stahl. „Es ist daher nicht absehbar, wann die Laternen wieder in Betrieb gehen können.“ Aluminiummasten will die Stadt künftig nicht mehr verwenden.

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