NRW

„Identitäre Bewegung“ hat in NRW bislang kaum Zulauf

Extremismus

Dienstag, 25. Juli 2017 - 15:16 Uhr

von dpa

Ein Mann mit einer Fahne der „Identitären Bewegung“. Foto: Arno Burgi/Archiv

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die als rechtsextrem eingestufte „Identitäre Bewegung“ verfügt in Nordrhein-Westfalen nur über rund 50 Anhänger. Davon seien lediglich 20 überregional mobilisierbar, hat das NRW-Innenministerium auf Anfrage der Grünen-Fraktion mitgeteilt.

Die zur Neuen Rechten zählenden „Identitären“ hatten mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie der Besetzung des Brandenburger Tors und der versuchten Erstürmung des Bundesjustizministeriums Aufsehen erregt.

„Organisatorisch, personell und inhaltlich gehen von der Landesebene keine nennenswerten Impulse für den zentralen Verbund aus“, heißt es über die vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppe. Die „NRZ“ hatte zuvor berichtet.

Von den 50 Anhängern seien 16 polizeibekannt, vorrangig wegen Beleidigung, Hausfriedensbruch, Nötigung, Bedrohung, Volksverhetzung und Körperverletzung. Die Aachener Ortsgruppe der „Identitären Bewegung“ bestehe weitgehend aus Mitgliedern der Neonazi-Szene.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Rechtsextremen mit zwei Aktionen in NRW hervorgetan: Beim Verteilen von Pfefferspray in Paderborn und dem Zeigen eines Banners auf dem Dach des Kölner Hauptbahnhofes. Dabei habe es sich aber um eine zentrale Aktion gehandelt. In Nordrhein-Westfalen sei es bereits zu einer Spaltung gekommen, aus der die „Identitäre Aktion“ hervorgegangen sei.

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