NRW

Kaum Feuerwehr-Übungen wegen Corona-Krise

Samstag, 27. Februar 2021 - 09:35 Uhr

von dpa

Feuerwehrmänner sitzen in ihrem Fahrzeug. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild

Wuppertal (dpa/lnw) - Ob Brände, Unfälle, Wasserrettung: Die Feuerwehr muss im Notfall stets einsatzbereit sein. Um das Corona-Infektionsrisiko zu minimieren, fallen die wichtigen Übungen aber größtenteils aus. „Seit fast einem Jahr haben kaum größere Übungen stattgefunden“, sagte der Landesgeschäftsführer des Verbands der Feuerwehren, Christoph Schöneborn, der Deutschen Presse-Agentur. Teilweise gebe es Übungen in Kleingruppen, vielerorts fielen sie ganz aus. „Das ist natürlich nicht gut, angesichts des Infektionsrisikos aber noch das kleinere Übel.“ Das wichtigste sei, dass die Feuerwehr überall einsatzbereit bleibe und nicht plötzlich ganze Einheiten wegen eines Corona-Ausbruchs lahm gelegt würden.

Er hoffe, dass die Feuerwehren im Laufe dieses Jahres zum normalen Übungsbetrieb zurückkehren könnten - unter anderem mit Hilfe von Schnelltests und Impfungen, sagte Schöneborn. Bislang habe er nicht die Befürchtung, dass Feuerwehrleute mangels Praxis im Ernstfall nicht mehr wüssten, was zu tun ist, betonte Schöneborn. Aber auf lange Sicht könne es so nicht weitergehen.

Besonders traurig seien die Einschränkungen für die Jugendfeuerwehren. „Nahezu alle Aktivitäten fallen aus.“ Da die Feuerwehrhäuser fast überall nur für den unerlässlichen Dienstbetrieb zugänglich seien, hätten die Mitglieder dort keine Anlaufstelle, sagte Schöneborn. Viele Jugendfeuerwehren veranstalteten Video-Treffen oder stellten kleine Aufgaben, die sich zu Hause erledigen ließen. „Aber es gibt schon die Befürchtung, dass sich manche an den Zustand ohne Präsenz-Veranstaltungen gewöhnen und dann auch später nicht mehr kommen.“

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