NRW

Klage zum Klimawandel: OLG Hamm prüft Ortstermin in Peru

Mittwoch, 29. Januar 2020 - 17:16 Uhr

von dpa

Das Gebäude des Oberlandesgerichtes und der Oberstaatsanwaltschaft in Hamm. Foto: picture alliance / Caroline Seidel/dpa/Archivbild

Hamm (dpa/lnw) - Im Fall einer Klimaklage eines peruanischen Bauerns gegen das Energieunternehmen RWE prüft das Oberlandesgericht Hamm noch, ob ein Ortstermin für die Beweisaufnahme in Peru möglich ist. „Die Gespräche laufen noch“, erklärte OLG-Sprecher Martin Brandt am Mittwoch im Rahmen der Jahrespressekonferenz. So müssten mit dem Staat Peru Gespräche geführt werden. Das OLG hatte im November 2017 entschieden, in dem Fall in die Beweisaufnahme einzusteigen. Der Bergbauer Saúl Luciano Lliuya verlangt von RWE, 0,47 Prozent der Kosten für Schutzmaßnahmen für sein Haus und sein Dorf zu übernehmen. Der Kläger wirft dem deutschen Unternehmen vor, durch die produzierten CO2-Emissionen zum Teil mitverantwortlich für den Klimawandel zu sein. Lliuya ist der Auffassung, dass durch die Folgen ein Gletscher in den Anden schmilzt und das Schmelzwasser sein Haus und das Dorf bedroht.

Ein Gutachter hatte dem Gericht vorgeschlagen, sich die Lage vor Ort anzuschauen. Das Landgericht Essen hatte einen zivilrechtlichen Anspruch in der ersten Instanz noch abgelehnt.

Leserkommentare

Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar verfassen zu können.