Klein streitet öffentlich mit Vorgänger Pfannenstiel

Düsseldorf (dpa) - Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Uwe Klein liefert sich eine öffentliche Schlammschlacht mit dem früheren Sportchef Lutz Pfannenstiel. Klein wies am Montag via Vereins-Homepage Pfannenstiels Vorwurf, er sei ein Lügner scharf zurück. „Ich lasse mich nicht öffentlich der Lüge bezichtigen und werde das jetzt auch so nicht mehr stehen lassen“, wurde Klein auf der Internetseite der Fortuna zitiert.

Hintergrund für den ungewöhnlichen und scharfen Zwist ist die Personalie Maduka Okoye. Der 22 Jahre alte Torhüter war nie bei den Profis zum Einsatz gekommen und hatte den damaligen Bundesligisten 2020 ablösefrei in Richtung Sparta Rotterdam verlassen. Kritik kam nun auf, da der FC Watford Okoye nun immerhin für sieben Millionen Euro verpflichtete. Fortuna kassierte dafür im Rahmen des Deals immerhin noch eine Million Euro.

Klein räumte nun ein, dass er Okoye im Sommer 2020 mitgeteilt habe, dass der Vertrag mit dem Talent nicht verlängert werde. Am Freitagabend hatte Klein bei Sky noch gesagt: „Die Entscheidung ist unter Lutz Pfannenstiel gefallen. Wenn man sich jetzt die Entwicklung von Okoye anschaut, kann man sagen, das war eine Fehlentscheidung.“

Via „Bild“ wehrte sich Pfannenstiel daraufhin am Wochenende. „Wenn ausgerechnet Uwe Klein die Frechheit besitzt, öffentlich so etwas zu behaupten, dann muss ich mich einfach wehren und es ganz deutlich sagen: Uwe Klein wird beim Lügen nicht mal mehr rot“, sagte der aktuelle Sportdirektor vom US-Team St. Louis City.

Dem wiederum entgegnete Klein nun auf der Fortuna-Homepage mit eigenen Vorwürfen. Dabei wies der 51-Jährige unter anderem darauf hin, dass Pfannenstiel ihm im März 2020, nachdem dessen Abgang festgestanden hatte, eine Liste mit „unglaublichen 27 Namen von Spielern, Trainern und Funktionsteam“ präsentiert habe, deren Verträge zum Saisonende 2019/2020 auslaufen sollten.