NRW

Laschet zum Fall Akhanli: Türkische Provokationen schaden

Konflikte

Montag, 21. August 2017 - 11:59 Uhr

von dpa

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Foto: Federico Gambarini/Archiv

Hamburg (dpa) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat im Fall des auf Betreiben der Türkei in Spanien festgesetzten Kölner Schriftstellers Dogan Akhanli eine entschiedene Reaktion Deutschlands gegenüber Ankara gefordert. Der türkischen Führung müsse klargemacht werden, dass jede weitere Provokation dem deutsch-türkischen Verhältnis nachhaltig schaden werde, sagte der CDU-Politiker am Montag dem Radiosender NDR Info.

„Wenn deutsche Staatsbürger sich jetzt nicht mal mehr innerhalb der Europäischen Union bewegen können, ohne dass die türkische Justiz hier mit allen Mitteln ihre Rechte einschränken will, dann ist das eine erneute Verschlechterung“, betonte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende.

Der Haftbefehl gegen Akhanli sei ein Missbrauch der internationalen Polizeibehörde Interpol. „Das ist aus meiner Sicht eine rein politische Aktion, die die türkische Justiz hier vollzieht“, sagte Laschet. Deshalb sei es richtig gewesen, dass Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) die Hintergründe des Falls gegenüber dem spanischen Außenminister deutlich gemacht habe.

Leserkommentare

Die Kommentarfunktionalität ist um diese Uhrzeit deaktiviert.