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Leverkusen gewinnt 4:1 bei Hoffenheim

Fußball

Samstag, 20. Januar 2018 - 18:02 Uhr

von Von Ulrike John, dpa

1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen, in Sinsheim. Foto: Uwe Anspach

Sinsheim (dpa) - Bayer Leverkusen spielt weiter eine starke Saison und empfiehlt sich als Champions-League-Teilnehmer: Beim Mitkonkurrenten Hoffenheim agiert die Herrlich-Elf kaltschnäuzig wie ein absolutes Spitzenteam.

Mit einem großartigen Hacken-Tor hat Leon Bailey Bayer Leverkusen wieder einmal verzaubert. Der Jamaikaner leitete mit seinem Kunststück in der 43. Minute den 4:1 (1:0)-Sieg bei 1899 Hoffenheim ein. Im Duell zweier Europacup-Aspiranten in der Fußball-Bundesliga war die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich am Samstag cleverer und glücklicher als das Team von Julian Nagelsmann, das zweimal die Latte traf. Vor 28 017 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erzielten Julian Baumgartlinger (53. Minute) und Lucas Alario (70./90.+3) die weiteren Treffer für die Gäste.

Für die Kraichgauer war es die zweite Heimniederlage dieser Spielzeit nach dem 1:3 gegen Mönchengladbach und eine Woche vor der Partie beim FC Bayern ein herber Rückschlag. Das Anschlusstor des unauffälligen Adam Szalai (87.) kam zu spät.

Während Bailey für seinen siebten Saisontreffer gefeiert wurde, fand das Duell der beiden derzeit erfolgreichsten deutschen Torjäger lange nicht statt: Der künftige Schalker Mark Uth (neun Saisontreffer) fand sich nach seiner schwachen Vorstellung in Bremen bei den Gastgebern auf der Bank wieder und kam erst nach einer knappen Stunde.

Auf Bayer-Seite stürmte Kevin Volland (zehn Treffer) von Anfang an. Der Ex-Hoffenheimer und zehnfache Nationalspieler rochierte viel, konnte sein 50. Erstliga-Tor aber nicht verbuchen.

Im offensiven Mittelfeld fehlten der TSG ohne den verletzten Kerem Demirbay und zuletzt angeschlagenen Nadiem Amiri auch zwei wichtige Takt- und Passgeber. Für die Leverkusener vergab Julian Brandt die erste Möglichkeit, als sich Abwehrchef Kevin Vogt im letzten Moment in seinen Schuss warf (19.).

Herrlich hatte seine Startelf nach dem 1:3 gegen den FC Bayern auf drei Positionen umgebaut: Für Karim Bellarabi, Dominik Kohr und Kai Havertz begannen Charles Aranguiz, Baumgartlinger und Alario. So richtig in Tritt kamen die Gäste aber lange nicht und hatten Glück, dass ein abgefälschter Flankenball von Youngster Dennis Geiger an der Latte der Leverkusener Gehäuses landete (26.).

Beide Mannschaften suchten weiter nach einer spielerischen Linie - bis Bailey alle verblüffte: Eine Hereingabe von Brandt verwandelte er mit dem Rücken zum Tor. Mit einem Knalleffekt startete Hoffenheim dann in den zweiten Durchgang: Lukas Rupp traf aus 23 Metern die Latte und gab damit den Startschuss zur Aufholjagd. Baumgartlinger schockte die Hoffenheimer aber mit einem knallharten Flachschuss zum 2:0 ins rechte Ecke.

Nagelsmann brachte neben Uth noch den zuletzt formschwachen Andrej Kramaric und auch Amiri, doch seine Spieler rannten ins offene Messer: Brandt schoss alleine vor Keeper Oliver Baumann zunächst am Tor vorbei, ehe Alario auf Vorarbeit Baileys mit dem dritten Treffer frühzeitig alles klar machte.

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