Mehr Organspender in NRW, aber bundesweit Schlusslicht

Mehr Organspender in NRW, aber bundesweit Schlusslicht

Eine Organtransportbox wird in den Räumen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Berlin übergeben. Foto: Jens Kalaene/Archiv

Düsseldorf/Frankfurt (dpa/lnw) - Gespendete Nieren, Lebern, Lungen oder Herzen können Leben retten - wenn todkranke Patienten zur Spende bereit sind und die Kliniken bei dem aufwendigen Verfahren mitspielen. 2018 war das wieder etwas öfter der Fall, aber NRW bleibt bundesweit Schlusslicht.

Erstmals seit Jahren ist die Zahl der Organspender in Nordrhein-Westfalen leicht gestiegen. Insgesamt haben im Bundesland im vergangenen Jahr 163 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Patienten gespendet, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im Vorjahr waren es 146 Spender.

Gespendet wurden vor allem Nieren, Lebern, Lungen und Herzen. „Für jedes einzelne Organ lohnt es sich zu kämpfen“, betonte der medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, laut Mitteilung. Gespendete oder nicht gespendete Organe könnten über Leben und Tod eines Menschen entscheiden.

Nordrhein-Westfalen bleibt trotz des Zuwachses an Spendern im bundesweiten Vergleich allerdings Schlusslicht: Deutschlandweit kamen laut DSO 2018 bei 955 Organspendern 11,5 Spender auf eine Million Einwohner. In NRW liegt der Schnitt dagegen nur bei 9,1 Spendern pro Million. Vor allem die ostdeutschen Bundesländer erreichen dagegen mit 16,3 bis 16,8 Spendern pro Million fast doppelt so gute Werte.