Minister Habeck: Grüner Stahl „Geschäftsmodell der Zukunft“

Minister Habeck: Grüner Stahl „Geschäftsmodell der Zukunft“

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, steht beim Empfang auf dem Werksgelände von Thyssenkrupp. Foto: Oliver Berg/dpa

Duisburg (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat in Deutschland klimaneutral hergestellten Stahl als „Geschäftsmodell der Zukunft“ bezeichnet. Bei einem Besuch des Thyssenkrupp-Stahlwerks am Dienstag in Duisburg sicherte der Minister der Stahlindustrie eine Begleitung des Umstellungsprozesses durch die Bundesregierung zu. Als Beispiele nannte er die Förderung von Investitionskosten und die Einführung von sogenannten Klimaschutzverträgen, die grünen Stahl wettbewerbsfähig machen sollen. „Ich bin überzeugt, dass die Stahlbranche zum Aushängeschild der klimaneutralen Wirtschaft werden kann“, sagte Habeck laut einer Mitteilung. Habeck besuchte das Werk im Rahmen seines zweitägigen Antrittsbesuchs in Nordrhein-Westfalen.

Habeck informierte sich unter anderem über die Pläne von Deutschlands größtem Stahlerzeuger für den Bau eines wasserstoffbasierten Hochofens. In der sogenannten Direktreduktionsanlage soll Wasserstoff anstelle von Kohle und Koks für die Eisenerzeugung zum Einsatz kommen. Thyssenkrupp rechnet mit 1,2 Milliarden Euro Gesamtkosten für den Aufbau der ersten Anlage. Das Unternehmen hatte wiederholt deutlich gemacht, dass es dabei auf eine staatliche Förderung setze. Die Anlage soll 2025 in Betrieb gehen. „Die Umstellung auf die klimaneutrale Stahlproduktion ist der größte Umbau unseres Werks und der vielleicht wichtigste Schritt unserer Geschichte“, sagte Thyssenkrupp-Stahlchef Bernhard Osburg.