Ministerium prüft Lolli-Coronatests für Kitas

Ministerium prüft Lolli-Coronatests für Kitas

Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte auf dem Boden. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Das nordrhein-westfälische Familienministerium prüft den Einsatz kindgerechter Lolli-Corona-Tests in Kitas. Einen landesweiten Einsatz hält Familienminister Joachim Stamp (FDP) aber weiterhin für unwahrscheinlich - obwohl es sie in Schulen geben soll. Ein Hindernis sei der hohe Labor- und Transportaufwand, den solche PCR-Lolli-Tests mit sich brächten, antwortete Stamp auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

Am Wochenende hatte Schul-Staatssekretär Mathias Richter (FDP) angekündigt, bis Mitte Mai sollten Lolli-Tests an allen Grund- und Förderschulen angeboten werden. Dafür würden Laborkapazitäten für rund 35 000 Tests pro Tag benötigt, hatte er der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ gesagt.

Sein Haus tausche sich darüber mit dem Schulministerium und entsprechenden Modellprojekt-Trägern aus, berichtete Stamp. „Sobald noch besser geeignete Tests vorhanden sind, werden wir unsere Selbstteststrategie gemeinsam mit Trägern, Gewerkschaften und Eltern anpassen.“

Bei der sogenannten Lolli-Methode muss kein Stäbchen in die Nase oder tiefer in den Rachen geführt werden. Kinder lutschen stattdessen 30 Sekunden lang an einem Abstrichtupfer - dem „Lolli“. Es handelt sich um PCR-Tests, die beim Erkennen von Infektionen mit dem Coronavirus als sehr genau gelten. In Köln sind die Tests bereits in Kitas und Schulen im Einsatz.