NRW
NRW plant „Schweineställe der Zukunft“
Düsseldorf (dpa/lnw) - Das Land Nordrhein-Westfalen will mit zwei Muster-„Schweineställen der Zukunft“ eine grundlegende Reform der Schweinehaltung im Land anstoßen. Ziel sei, dass in den nächsten zehn Jahren etwa 4500 der rund 7000 Schweinebaubetriebe in NRW ihre Ställe grundlegend modernisierten oder neu bauten, sagte Agrar-Staatssekretär Heinrich Bottermann am Mittwoch bei der Vorstellung des Projekts. Dazu seien auch zusätzliche Finanzhilfen von Bund und Land erforderlich.
Nach dem Konzept der Musterställe sollen die Tiere zwischen 50 und 100 Prozent mehr Platz und deutlich bessere Haltungsbedingungen mit „Luft, Licht und Sonne“ bekommen, wie Bottermann sagte. Die Musterställe entstehen in einer Anlage der Landwirtschaftskammer in Bad Sassendorf und sollen 2022 fertig werden. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro übernimmt das Land. Es gehe auch darum, die Akzeptanz der Gesellschaft für die Schweinehaltung zurück zu gewinnen, betonte Bottermann.
Die Schweinehaltung ist seit Jahren wegen der Enge in den Ställen ohne Auslauf und der Emissionen aus den Ställen in der Kritik.