Pieks für Stahlarbeiter: Impfen im Betrieb nimmt Fahrt auf

Pieks für Stahlarbeiter: Impfen im Betrieb nimmt Fahrt auf

Ein Mitarbeiter der Landesbank geht im Mitarbeiterimpfzentrum an einem Schriftzug vorbei. Foto: Marijan Murat/dpa

Duisburg (dpa) - In nordrhein-westfälischen Unternehmen nehmen die Corona-Impfungen durch Betriebsärzte langsam Fahrt auf. Seit Dienstag werden auch beim größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp Spritzen gesetzt. Für die erste Woche habe die Stahlsparte des Industriekonzerns 2500 Impfdosen zugeteilt bekommen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Am größten Stahlstandort in Duisburg seien zwölf Impfstraßen eingerichtet worden. Geimpft werde auch in Bochum, Dortmund und Kreuztal im Kreis Siegen-Wittgenstein. Zunächst sollten vorrangig Beschäftigte einen Impfschutz erhalten, die in der Produktion oder an anderen Stellen in den Betrieben arbeiteten, sagte die Sprecherin. Insgesamt hat Thyssenkrupp Steel 18 000 Mitarbeiter. Auch beim Essener Chemiekonzern Evonik begannen am Dienstag Impfungen.

Mit dem Wegfall der Impfpriorisierung am Montag wurden die Betriebsärzte in die Impfaktion gegen das Coronavirus einbezogen. Sie sind die dritte Säule nach den Impfzentren und Hausärzten. Die Verbände der Betriebsärzte und Unternehmen klagen allerdings über zu geringe Impfstoffmengen.

Der Energieversorger RWE will am Mittwoch mit den Impfungen beginnen, darunter auch in den Braunkohletagebauen und den Kraftwerken, wie ein Sprecher sagte. Für die erste Woche stünden RWE 1800 Impfdosen zur Verfügung, RWE hat in Deutschland rund 15 000 Mitarbeiter. Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia will am Donnerstag mit den Impfungen in seiner Bochumer Firmenzentrale beginnen.