Polizei rüstet sich: Demo gegen Corona-Maßnahmen in Dortmund

Dortmund (dpa/lnw) - Die Polizei in Dortmund hat sich für eine am Sonntagnachmittag geplante Demonstration gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen gerüstet. Sie appellierte an die Teilnehmer des „Festivals für Frieden & Freiheit - Wahrung unserer Grundrechte“, Hygienekonzepte dringend zu beachten. „Gegen gesundheitsgefährdendes Verhalten werden wir entschlossen und konsequent einschreiten“, hatte Einsatzleiter Udo Tönjann gesagt. Die Organisation „Querdenken-231“ hatte die Veranstaltung angemeldet. Erwartet werden nach Angaben der Polizei rund 1500 Teilnehmer auf dem Hansaplatz in der Innenstadt.

Am Samstag hatten sich in Stuttgart einige Hundert Menschen zu einer „Querdenken“-Demo gegen die Corona-Einschränkungen versammelt. In Berlin hatten am vergangenen Wochenende Tausende gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Weil viele von ihnen weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, löste die Polizei die Kundgebung auf.

Nach einer Umfrage lehnt eine große Mehrheit der Bevölkerung Demonstrationen gegen die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ab. In einer am Samstag veröffentlichten Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag der Mediengruppe RTL gaben 91 Prozent an, kein Verständnis für die Proteste zu haben. Nur neun Prozent äußerten sich dem „RTL/ntv-Trendbarometer“ zufolge zustimmend. Eine klare Mehrheit (87 Prozent) war auch der Meinung, dass die Menschen, die gegen die Maßnahmen auf die Straße gehen, nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentieren.