RKI ordnet fast 5000 Corona-Fälle der Omikron-Variante zu

Düsseldorf (dpa) - Der Anteil der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron am Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen nimmt zu. Das Robert Koch-Institut (RKI) ordnete am Mittwoch bereits fast 5000 Fälle in NRW der neuen Corona-Variante zu. Wie aus einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 29. Dezember) hervorgeht, wurden von den insgesamt 4481 gemeldeten Fällen im bevölkerungsreichsten Bundesland 665 durch spezielle Sequenzierung nachgewiesen. Dazu kommen 3816 Omikron-Verdachtsfälle mittels variantenspezifischer PCR-Testung. Die Zahlen beziehen sich auf Fälle im November und Dezember seit der 46 Kalenderwoche.

Binnen 24 Stunden kamen in NRW 1005 neue bestätigte oder wahrscheinliche Omikron-Fälle hinzu, darunter auch nachgemeldete Infektionen. Der Anstieg weise relativ sicher darauf hin, dass Omikron einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland habe, sagte der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin der dpa. Von den derzeit wegen weniger Tests und Meldungen nur eingeschränkt aussagekräftigen Daten zum Infektionsgeschehen solle man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen. Das belege die Entwicklung in anderen Ländern. „Es kann plötzlich ganz schnell losgehen und dann sehr stark.“

Für die laufende Woche rechnet das RKI mit einer „hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen“. Die Angaben beziehen sich laut RKI auf Nachweise mittels vollständiger Erbgutanalysen sowie auf labordiagnostischen Verdacht durch variantenspezifische PCR-Tests. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten hin untersucht.