Schüsse im Berufskolleg: Verdächtiger schon früher im Fokus

Schüsse im Berufskolleg: Verdächtiger schon früher im Fokus

Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Bielefeld (dpa/lnw) - Der Mann, der in einem Bielefelder Berufskolleg Schüsse abgegeben haben soll, stand nach einem Zeitungsbericht bereits Monate vor der Tat im Fokus der Behörden. Der 20-Jährige hatte demnach schon zuvor Straftaten im Internet angekündigt, wie der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) der „Neuen Westfälischen“ (Donnerstagsausgabe) sagte.

Zudem sei der Verdächtige im Konzept zur Früherkennung von Personen mit Risikopotenzial als Prüffall erfasst worden. In diesem Zusammenhang habe es auch eine Gefährderansprache gegeben. Die beteiligten Behörden hätten den zuvor psychisch auffälligen Mann allerdings für ausreichend stabilisiert gehalten.

Der 20-Jährige, der inzwischen in einer geschlossenen Psychiatrie sitzt, soll Ende Juni einen Amoklauf an der Schule geplant und mit einer Schreckschusswaffe auf die Tür des Lehrerzimmers geschossen haben. In einem Video hatte er sein Vorhaben im Internet angekündigt. Bei der Durchsuchung des Gebäudes hatte die Polizei Molotowcocktails, einen Dolch, ein Messer und zwei Schreckschusswaffen entdeckt

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