NRW

Shopping: Bielefeld, Paderborn und Kreis Höxter lockern

Dienstag, 9. März 2021 - 14:35 Uhr

von dpa

Ein Schild "geöffnet" ist an einem Schaufenster angebracht. Foto: Jörg Carstensen/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Einkaufsbummel ohne Anmeldung und danach spontan ins Museum oder eine Galerie - einige NRW-Kommunen nutzen angesichts ihrer niedrigen Corona-Zahlen und des darbenden Innenstadthandels die Chance für lokale Lockerungen. Andere bleiben lieber vorsichtig. Bielefeld, Paderborn, Kreis Höxter: Mehrere NRW-Kommunen mit niedrigen Corona-Zahlen nutzen die Möglichkeit lokaler Lockerungen bei Handel und Kultur. Städte wie Münster oder Bottrop, die ebenfalls niedrige Werte haben, bleiben dagegen vorsichtig. Sie verweisen auf den bundes- und landesweit eher leicht steigenden Trend bei den Neuinfektionen.

Laut der am Montagabend neu gefassten Corona-Verordnung können Kreise und kreisfreie Städte, in denen die 7-Tage-Inzidenz „nachhaltig und signifikant“ unter dem Wert von 50 liegt, im Einvernehmen mit dem NRW-Gesundheitsministerium Lockerungen der Schutzmaßnahmen verfügen.

In Bielefeld seien ab Donnerstag das Shoppen und Museumsbesuche ohne Anmeldung und Terminvergabe möglich, teilte die Stadt am Dienstag mit. Bielefelds OB Pit Clausen (SPD) hatte sich bereits vergangene Woche dafür eingesetzt. Das Ministerium habe zugestimmt, so die Stadt. Clausen sprach in einer Mitteilung von einem „wichtigen Signal für den gebeutelten Einzelhandel und die Kultur“. Bielefeld hatte am Dienstag laut Landeszentrum Gesundheit NRW einen 7-Tage-Wert von 30,2.

Im Kreis Paderborn konnte bereits am Dienstag ohne Termin eingekauft werden. Auch Museen, Galerien, Schlösser, Gedenkstätten, Zoos und ähnliche Einrichtungen konnten spontan besucht werden, wie der Kreis (7-Tage-Inzidenz 37,7) mitgeteilt hatte.

Im Kreis Höxter fällt die Terminvergabe für den Handel ab Mittwoch weg, wie der Kreis (7-Tage-Inzidenz 39,2) am Dienstag mitteilte. „Die Lockerungen sind besonders für unsere Einzelhändlerinnen und -händler enorm wichtig. Auch für die Kundinnen und Kunden sind sie eine Erleichterung. Deswegen werden wir die Möglichkeiten für zusätzliche Lockerungen, die uns die Corona-Schutzverordnung gibt, so schnell wie möglich umsetzen“, sagte Landrat Michael Stickeln (CDU).

Die Stadt Münster verzichtete dagegen auf Lockerungen, die bei einer aktuellen Inzidenz von 43,8 möglich gewesen wären. Die Ansteckungszahlen legten seit einigen Tagen wieder zu, sagte ein Stadtsprecher. Ähnlich entschied Bottrop (7-Tage-Inzidenz 34,9): „Würden die Inzidenzwerte wieder steigen, müssten Sonderregelungen einer Kommune wieder zurückgenommen werden, was unweigerlich zu Verunsicherungen führen würde“, erklärte die Stadt. Außerdem schadeten Sonderregelungen im dicht besiedelten Ruhrgebiet einer „konzertierten Pandemiebekämpfung“.

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