NRW

Studie: Homeschooling verschärft Bildungsungleichheit

Donnerstag, 4. Februar 2021 - 17:51 Uhr

von dpa

Eine Schülerin sitzt an ihrem Schreibtisch. Foto: Jonas Güttler/dpa/Symbolbild

Dortmund (dpa/lnw) - Mit dem coronabedingten Distanzunterricht verschärft sich einer Erhebung zufolge die Bildungsungleichheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Online-Befragung der Landeselternkonferenz LEK NRW von rund 22 000 Müttern und Vätern aus Nordrhein-Westfalen zum Homeschooling.

Bei der digitalen Ausstattung sieht die Studie erhebliche Unterschiede unter den Schulformen: Während fast 60 Prozent der Gymnasien ihren Schülern digitale Endgeräte wie Tablets zur Verfügung stellten, seien es bei Grundschulen, Haupt- oder Realschulen nur rund 30 Prozent, in den Gesamtschulen 44 Prozent.

Über alle Schulformen hinweg habe gut jeder vierte Schüler (27 Prozent) seltener als einmal die Woche oder sogar nie Kontakt zum Lehrer. Schüler von Grund-, Förder-, Haupt- und Realschulen benötigten bei den Aufgaben oft besondere Unterstützung, betonte die LEK NRW. Aber etwa ein Drittel der Grundschüler erhalte gar keine pädagogische Unterstützung. Das sei alarmierend.

Zusätzliche Online-Angebote gebe es vor allem für die älteren Schüler in der Sek II. „Je jünger und unterstützungsbedürftiger die Lernenden sind, desto weniger profitieren sie davon“, hieß es zu den Online-Angeboten.

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