NRW

Sturm über NRW: Feuerwehreinsätze und Verkehrsstörungen

Unwetter

Mittwoch, 13. September 2017 - 17:30 Uhr

von dpa

Feuerwehrleute arbeiten an einem umgestürzten Baum. Foto: B. Marks

Essen (dpa/lnw) - Mit heftigen Orkanböen fegt der erste große Herbststurm über Nordrhein-Westfalen hinweg. Der Wind reißt Bäume um, beschädigt Autos und sorgt für Unfälle, Staus und Verspätungen auf Straßen und Schienen.

Sturmtief „Sebastian“ hat am Mittwoch in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen Schäden an Autos und Gebäuden verursacht. Auf Straßen und Schienen war Geduld gefragt.

Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch mitteilte, habe es „über das ganze Land verteilt immer wieder Probleme“ gegeben. Bereits am Morgen war bei Gummersbach ein Zug mit einem Geäst kollidiert. Die Reisenden mussten in Busse umsteigen. Die Strecke blieb für etwa zwei Stunden gesperrt. Zwischen Gruiten und Solingen mussten am Morgen mehrere Züge wegen einer Streckensperrung über Wuppertal und Düsseldorf umgeleitet werden. Ein weiteres Streckenstück bei Drensteinfurt im Münsterland war wegen eines umgefallenen Baumes noch bis zum Nachmittag nur eingleisig befahrbar.

Wegen der starken Windböen schloss auch der Wuppertaler Zoo am Mittag zwischenzeitlich seine Pforten. Die Duisburger Polizei meldete am Mittag eine größere Zahl wetterbedingter Einsätze im Stadtgebiet. Mehrere geparkte Autos wurden durch herabfallende Äste beschädigt. Andernorts kippten Bauzäune um.

In Münster wurde eine Frau wurde durch eine zersplitternde Glastür verletzt. Der Wind erfasste Dachziegeln und entwurzelte Bäume. Mehrere Autos wurden beschädigt. Auch im Kreis Steinfurt gingen viele Anrufe bei der Polizei ein. Zwei Frauen wurden bei einem Aquaplaning-Unfall verletzt. In der Gemeinde Lotte stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus. Autofahrer wurden von der Polizei angehalten, besonders vorsichtig zu fahren. Im Kreis Coesfeld meldete die Feuerwehr bis 16.00 Uhr insgesamt 33 Einsätze wegen gefallener Bäume und Äste.

Laut Deutschem Wetterdienst ist in NRW den ganzen Tag über noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Im Aachener Raum, Münsterland, Ostwestfalen und in den Gipfellagen von Rothaargebirge und Eifel seien sogar Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern möglich. Erst in der Nacht soll sich die Lage allmählich beruhigen.

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