Tausende NRW-Firmen beantragen KfW-Coronakredite

Tausende NRW-Firmen beantragen KfW-Coronakredite

Das Logo der KfW an der Zentrale der KfW Bankengruppe. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild

Berlin (dpa/lnw) - Seit Beginn des Corona-Lockdowns im November haben deutlich mehr Unternehmen aus NRW als zuvor bei der staatlichen Förderbank KfW finanzielle Hilfe angefragt. Während es im Oktober 2020 noch 139 Schnellkredit-Anträge und im November 456 gab, stieg deren Zahl im Dezember auf 1178, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht. In den ersten drei Monaten dieses Jahres blieb die Zahl ähnlich hoch. Seit November ist die Gastronomie nur für den Außerhausverkauf offen und seit Mitte Dezember gelten starke Einschränkungen im stationären Einzelhandel, der dadurch herbe Umsatzeinbußen hatte.

Im Schnitt bekamen die Unternehmen aus den verschiedenen Branchen im vergangenen Jahr rund 186 000 Euro als KfW-Schnellkredit, insgesamt flossen 1,7 Milliarden Euro. Seit Beginn der Pandemie haben 9101 Unternehmen aus NRW KfW-Schnellkredite bekommen, damit sie aus dem Gröbsten rauskommen. Etwa jedes fünfte dieser Unternehmen kam aus dem Handel und jedes siebte war ein Dienstleister.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther äußerte sich besorgt. „Die hohen Kreditvergaben der KfW belegen eindeutig, in welcher Krise Einzelhandel und Dienstleiter stecken“, sagte der Bundespolitiker, der aus Wesel kommt. Die Bundesregierung müsse diesen Branchen „kurzfristig eine Perspektive geben“.