Vater und Tochter im Grenzfluss zu USA ertrunken

Vater und Tochter im Grenzfluss zu USA ertrunken

Die Ehefrau zeigt einem mexikanischen Beamten die Stelle, wo ihr Mann und ihre fast zweijährige Tochter beim Überqueren des Rio Grande verschwunden sind. Die Leichen der Ertrunkenen wurden rund 500 Meter entfernt entdeckt. Foto: Julia Le Duc/AP

Mexiko-Stadt (dpa) - Ein Foto von der Grenze zwischen Mexiko und den USA löst weltweit Bestürzung aus: Es zeigt nach Medienangaben die Leichen eines jungen Mannes und eines kleinen Kindes, die mit dem Gesicht nach unten im Wasser liegen.

Wie die mexikanische Zeitung „La Jornada“ und die Nachrichtenagentur AP berichteten, handelt es sich um einen jungen Mann aus El Salvador und seine knapp zweijährige Tochter. Sie seien bei dem Versuch ertrunken, den Rio Grande zu überqueren. „La Jornada“ veröffentlichte die Fotos zuerst.

Der mexikanischen Zeitung zufolge hatten sich der Mann und seine Frau am Sonntag entschlossen, mit der Tochter am Grenzort Matamoros den Fluss zu überqueren, um von Mexiko aus nach Texas zu gelangen.

Zunächst habe der Vater das kleine Mädchen auf der anderen Seite am Ufer abgesetzt. Dann sei er zur mexikanischen Seite zurückgekehrt, um seine Frau zu holen. In dem Moment sei die Tochter ins Wasser gesprungen. Der Vater habe sie noch greifen können, beide seien dann aber von der Strömung mitgerissen worden, zitierte die Zeitung die Frau. Nach einer stundenlangen Suche hätten Rettungskräfte die Leichen dann am Montag rund 500 Meter entfernt entdeckt.

Das Bild erinnert in seiner Wirkung an das Foto eines dreijährigen syrischen Flüchtlingsjungen, dessen Leiche im Spätsommer 2015 an einem Strand in der Türkei gefunden worden war.

Vorsicht, sensibler Inhalt: Hier sehen Sie die Fotos der Ertrunkenen.