Rheine

140 Spielplätze werden geöffnet

Stadt Rheine will die Nutzerzahl zunächst nicht begrenzen

Mittwoch, 6. Mai 2020 - 17:30 Uhr

von Newsdesk

Foto: Privat

Rutschen, klettern, schaukeln: Die meisten der 140 Spielplätze im Stadtgebiet öffnen am Donnerstag wieder. Bei einigen Spielplätzen ist aber noch die Geduld von Eltern und Kindern gefragt – hier wird noch eine Biozid-Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt.

Die Spielzeit beginnt wieder: Flächendeckend werden in ganz Rheine die insgesamt rund 140 Kinderspielplätze ab Donnerstag wieder geöffnet. „Die Möglichkeit, die sich durch die veränderte Coronaschutzverordnung des Landes bietet, nutzen wir gerne“, waren sich Bürgermeister Peter Lüttmann und Beigeordneter Raimund Gausmann einig, dass die Öffnung der Spielplätze ein guter und wichtiger Schritt zurück in die Normalität sind. „Gerade für Kinder ist Bewegung und Abwechslung wichtig.“ Die Verordnung verlangt, das Begleitpersonen untereinander einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten müssen, soweit sie nicht eine Familie sind oder in häuslicher Gemeinschaft leben.

Städte können Nutzerzahl begrenzen

Die Städte können nach der Verordnung die Nutzerzahl begrenzen und entscheiden, bestimmte Spielplätze nicht zu öffnen. Davon macht die Stadt zunächst keinen Gebrauch. „Wir trauen unseren Bürgern zu, eigenverantwortlich die allgemein geltenden Hygienevorgaben einzuhalten“, sagte Bürgermeister Lüttmann. „Insbesondere die Erfahrungen der letzten Wochen haben gezeigt, dass sich die große Mehrheit der Bevölkerung vorbildlich verhalten hat.“ Die positive Entwicklung der Infektionszahlen rechtfertige das Vorgehen.

Verzögerungen wegen des Eichenprozessionsspinners

Lediglich bei einzelnen Spielplätzen ist eine etwas verzögerte Öffnung leider nicht zu verhindern. Allein ursächlich hierfür ist die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, die erstmals teilweise auch mit Bioziden erfolgt. Die Biozidanwendung erfolgt an Eichen vordringlich in den Bereichen, wo es in den vergangenen Jahren schon regelmäßig zu einem starken Befall gekommen war. „Dazu gehören auch ein paar Spielplatzflächen“, teilte die Stadt mit. Der Zeitraum für den Biozideinsatz könne effektiv nur im frühen Larvenstadium des Eichenprozessionsspinners erfolgen. Die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Rheine (TBR) beobachten die Entwicklung bereits seit Wochen. Aufgrund der milden Temperaturen sei „genau mit Beginn dieser Woche der optimale Zeitpunkt für den Einsatz des Biozids“ gegeben. Ein früherer Einsatz war daher nicht möglich oder sinnvoll. Sobald die Maßnahmen abgeschlossen sind, werden auch diese Spielplätze wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Reine Bolzplätze und Schulhöfe dürfen laut der aktuellen Schutzbestimmungen nicht geöffnet werden, heißt es abschließend.

Stadt verkauft Masken an alle Rheiner Bürger

Nun steigt auch die Stadt Rheine in den Vertrieb von Masken ein: Sie bietet allen Bürgern die Möglichkeit, Schutzmasken aus Stoff (Mund-Nasen-Masken) zum Preis von zwei Euro pro Stück zu kaufen. Die wasch- und wiederverwendbaren Masken können am heutigen Donnerstag, 7. Mai, und morgigen Freitag, 8. Mai, erworben werden. Die Ausgabe erfolgt an beiden Kirmesplätzen (Elisabethplatz und Emstorplatz) durch das Technische Hilfswerk (THW) sowie zentral am Bustreff in einem extra von den Stadtwerken Rheine dafür bereitgestellten Bus. Am Donnerstag sind die Ausgabestellen auf den Kirmesplätzen von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Freitag können Masken hier in der Zeit von 9 bis 12.30 Uhr erworben werden, teilte die Stadt mit. Sowohl für Autofahrer als auch für Fahrradfahrer und Fußgänger wird eine eigene Zuwegung eingerichtet. Da freitags am Emstorplatz der Wochenmarkt stattfindet, beschränkt sich die Ausgabe am Freitag auf dem Emstorplatz auf Radfahrer und Fußgänger. Am Bustreff findet die Masken-Ausgabe am Donnerstag und Freitag jeweils in der Zeit von 8 bis 14 Uhr statt. Es wird darum gebeten, auf die Ausschilderungen am Bus zu achten.

„Ich bin froh, dass uns sowohl das THW wie auch die Stadtwerke so kurzfristig bei dieser Aktion unterstützen“, sagte Bürgermeister Peter Lüttmann. „Damit ist es uns an gut zugänglichen Stellen und unter Einhaltung der Hygienevorgaben möglich, die Masken auszugeben.“ Pro Person ist der Erwerb von maximal 20 Masken für den eigenen Gebrauch in der Familie möglich. Da die Ausgabe ausschließlich für Rheiner Bürger vorgesehen ist, wird gebeten, einen Ausweis als Berechtigungsnachweis mitzubringen. Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen wird zudem gebeten, Geld passend bereit zu halten.

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