Rheine
250-Kilogramm-Blindgänger ist entschärft
Kampfmittelbeseitigung sorgte für Verkehrsbeeinträchtigungen
Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft worden. Gegen 18.10 Uhr kam die Meldung aus dem Rathaus: Die 250-Kilo-Bombe auf einem Grundstück an der Hovestraße 86 ist unschädlich gemacht worden. Der Blindgänger konnte laut Angaben von Horst Schöwe vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ohne größeren Aufwand unschädlich gemacht werden, indem zwei Zünder herausgeschraubt wurden. Die Kampfmittelräumer hatten gegen 17.30 Uhr mit der Entschärfung begonnen, zuvor wurden einige Hauptverkehrsstraßen und die Bahnlinie nahe des Bombenfunds gesperrt, 288 Bürgerinnen und Bürger mussten ihre Wohnungen verlassen.
Das Gebiet wurde in einem Radius von 250 Metern evakuiert, zuvor musste eine Fachfirma an dieser Stelle das Grundwasser absenken. Mitarbeiter der Stadt warfen Handzettel in die jeweiligen Briefkästen, um die betroffenen 288 Bürgerinnen und Bürger zu informieren, dass sie während der Entschärfung ihre Wohnungen, Häuser und auch Arbeitsplätze räumen müssen.
Bildergalerie
Bombenfund an Hovestraße
Die Hovestraße war gesperrt, ebenso die Tichelkampstraße/Catenhorner Straße im Bereich der Bahnunterführung. Umleitungsstrecken für den Schwerlastverkehr waren eingerichtet. Auch der Zugverkehr war betroffen.
Da sich im Umkreis des Verdachtspunktes sogenannte kritische Infrastruktur befindet (LWL-Klinik, Jakobi Seniorenzentrum etc.) wurden zu deren Schutz Container und Anhänger mit Strohballen aufgestellt, um eine mögliche Druckwelle abzumildern. Die LWL-Klinik und das Jakobi Seniorenzentrum mussten aber nicht komplett geräumt werden. „Es werden nur Gebäudeteile geräumt“, so Stadtsprecherin Michaela Hövelmann. Innerhalb des Gebäudes fand eine Umverlegung der Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner in den hinteren Gebäudeteil statt.
Paulushaus wird zur Evakuierungsstelle
Betroffene Firmen und Institutionen wurden im Vorfeld unterrichtet, damit Arbeitsabläufe im Falle einer Entschärfung und damit einhergehenden Evakuierung optimiert bzw. angepasst werden können. Das Paulushaus von St. Dionysius, über die Rosenstraße erreichbar, diente als Anlaufstelle.
Foto: Stadt Rheine
Im unteren Bereich hat sich ein Bombenverdacht bestätigt. Das Gebiet wurde im Radius des unteren Kreises evakuiert.
Entwarnung für ersten Verdachtspunkt
An diesem Montag untersuchten die Experten des Kampfmittelräumdienstes zwei Verdachtsstellen an der Hovestraße. Relativ schnell konnte für den ersten Punkt an der Hovestraße 10 Entwarnung gegeben werden: Um 10.25 Uhr stand fest: Hier liegt lediglich Altmetall im Boden.
Letzte Entschärfung am 13. Februar
Rückblick: Am 13. Februar musste ebenfalls eine amerikanische 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Sie wurde bei Bauarbeiten auf einem Grundstück neben dem Zollamt an der Neuenkirchener Straße gefunden. Rund 700 Rheinenserinnen und Rheinenser in einem Radius von 250 Metern mussten vorübergehend ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch Teile des benachbarten Mathias-Spitals wurden geräumt. Der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden.
Anfragen zum Thema Evakuierung beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Rheine telefonisch unter 939-349 (zu den Geschäftszeiten) oder per E-Mail an ordnungsbehoerde@rheine.de.