Blutspenden werden nach wie vor benötigt

Blutspenden werden nach wie vor benötigt

Blut kann weiterhin gespendet werden. Das DRK hat dazu einige organisatorische Änderungen vorgenommen; zum Beispiel wird bei jedem, der Blut spenden möchte, vorher die Temperatur gemessen.

Blutspenden in Zeiten von Corona – wie sieht es damit aus und wann gibt es die nächste Möglichkeit zur Blutspende in Rheine? Stephan David Küpper, Pressesprecher Leiter Unternehmenskommunikation des DRK Blutspendedienst-West erläutert dazu in einem Pressetext: „Das Wichtigste vorweg: Jede Blutspende zählt und wird dringend benötigt. Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Lage rund um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus (Sars-CoV-2) sehr aufmerksam und stehen hierzu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Grundsätzlich gilt wie immer: Wer Blut spenden möchte, sollte sich gesund und fit dafür fühlen. Die geltenden Zulassungsbestimmungen und die Zusatzmaßnahmen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Empfänger!

Wie immer gilt: Menschen mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Das gilt auch für Spendewillige, die sich in den vergangenen vier Wochen im Ausland aufgehalten haben.

Therapie und Notfallversorgung

Wenn Sie gesund und fit sind, können Sie Blut spenden. Auch in Zeiten des Coronavirus (Sars-CoV-2), benötigen wir dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können. Dies gilt auch, wenn die Kliniken elektive Eingriffe (verschiebbare Operationen und Wahleingriffe) momentan nicht mehr durchführen. Trotzdem werden Blutpräparate zur Versorgung der Patienten in akuten Notsituationen und chronisch Kranker und von Krebspatienten weiterhin dringend benötigt.“

Die nächste Blutspende in Rheine wird am Montag, Dienstag und Mittwoch, 6. bis 8. April, in der Euregio-Gesamtschule durchgeführt. Der vom DRK-Ortsverein Mesum für den 26. März geplante Termin in Elte fällt aus. „Dort findet die Blutspende immer im Feuerwehrgerätehaus statt“, erläuterte Markus Doerenkamp, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Rheine. Das sei allerdings zurzeit nicht geeignet, um dort eine Blutspende durchzuführen. Und natürlich entfällt der für das kommende Wochenende geplante Spendetermin im Rahmen der Veranstaltung „Rheine mobil“. Dort wäre ein Blutspendemobil zum Einsatz gekommen. „Der Einsatz dieser Lkw ist wegen der räumlichen Enge zurzeit untersagt“, sagte Doerenkamp.

Organisatorische Änderungen

Der Rheiner Ortsvereinsvorsitzende hat sich in der vergangenen Woche mit dem Vertreter vom DRK-Blutspendedienst West, Jürgen Schwering-Korvers, und Helmut Berghaus, dem Blutspendebeauftragten des Ortsvereins Rheine, abgestimmt, welche konkreten Maßnahmen für eine Blutspende zu treffen sind. Die Hygienestandards bei der Blutspende seien ohnehin sehr hoch. „Wir haben einige organisatorische Änderungen vorgenommen und der derzeitigen Situation angepasst“, berichtete Doerenkamp. Diese werden nun den weiteren Verschärfungen der Ausgangsbeschränkungen, die seit Anfang der Woche gelten, angepasst, sagte er am Montag auf Nachfrage.

Zunächst werde bei jedem, der Blut spenden will, die Temperatur gemessen. „Ist sie höher als 37,5 Grad, wird er oder sie nach Hause geschickt.“ Begleitpersonen, insbesondere Kinder, würden nicht zugelassen. Es werde strikt darauf geachtet, dass keine Warteschlangen entstehen. „Aus unserer Erfahrung schlagen gerade in den letzten anderthalb Stunden vor Ende der Spende noch mal viele Leute auf“, erläuterte Doerenkamp. Sollte das auch diesmal so sein, könnten einige möglicherweise im Auto warten, damit die Abstände gewahrt blieben. Einzuschätzen, wie viele kommen, sei allerdings sehr schwierig. Die Hilfsbereitschaft sei groß und einige hätten ja auch mehr Zeit als sonst.

Kein Essen, keine Getränkeinseln

Sowohl die Abstände zwischen den Spenderliegen als auch in den Ruheräumen werden vergrößert. „Wir bauen nur halb so viel Liegen in einem Raum auf wie üblicherweise“, erläutert er. Deshalb würden mehr Räume benötigt. Und selbstverständlich werde regelmäßig desinfiziert. Auf die gewohnten Getränkeinseln mit Getränkeflaschen und Bechern wird verzichtet.

„Und noch ganz wichtig: Wir verzichten auf das Essen. Das würden wir von den Abständen nicht hinkriegen.“ Statt belegte Brötchen, Kaffee und Cola gibt es für die Blutspender ein Lunchpaket mit verpackten Produkten.

„Wir wollen die Blutspende auf jeden Fall durchführen. Und mit diesen Maßnahmen sind wir auf der sicheren Seite“, meint Doerenkamp und hofft, dass trotz Coronakrise ausreichend Spender zu den nächsten Terminen kommen. „Denn das Blut wird dringend benötigt.“