Großeinsatz nach Feuer in Mehrfamilienhaus

Großeinsatz nach Feuer in Mehrfamilienhaus

Vom Balkon dringt dichter Qualm.

Ein Brand auf dem Balkon in der vierten Etage eines siebenstöckigen Mehrfamilienhauses am Röwenkamp hat am Freitagnachmittag zu einer Vollalarmierung der Feuerwehr geführt. Auch der Rettungsdienst war unter dem Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ vorsorglich mit einer Vielzahl an Einsatzfahrzeugen in den Schotthock ausgerückt. Insgesamt erlitten nach Polizeiangaben vier Bewohner im Alter von neun, 16, 55 und 66 Jahren Rauchgasverletzungen, die zum Teil stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen. Lebensgefahr besteht bei keinem der Verletzten.

Fünf Menschen aus Gebäude geführt

Bei Ankunft der Feuerwehr gegen 15.30 Uhr hatte es auf einem Balkon im vierten Obergeschoss des Hauses gebrannt. Von einer Drehleiter aus haben Wehrleute unter Atemschutz das Feuer im Außenbereich der Wohnung gelöscht. Gleichzeitig sei das gesamte Gebäude kontrolliert worden, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Ebbing vor Ort. In der betroffenen Wohnung selbst sei demnach niemand mehr gewesen, fünf Menschen aus anderen Wohnungen, darunter zwei Kinder, wurden jedoch aus dem Gebäude geführt und vorsorglich von Sanitätern betreut.

„Der komplette Treppenraumbereich war verraucht“, berichtet Ebbing. „Da wir nicht beurteilen konnten, wie viele Leute sich in den Räumlichkeiten befanden und ob sie durch den Rauch beeinträchtigt wurden, ist für die Feuerwehr der Vollalarm und für den Rettungsdienst ein Massenanfall von Verletzten ausgerufen worden.“ Zwischenzeitlich war die Feuerwehr von bis zu 50 Verletzten ausgegangen.

Viele Schaulustige

Zahlreiche Schaulustige verfolgten die Löscharbeiten. Die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei waren in mehreren Straßen rund um die Einsatzstelle verteilt. Im ganzen Stadtgebiet waren über eine Stunde lang Martinshörner zu hören. Auch Einsatzkräfte aus dem Kreis, samt Kreisbrandmeister, waren am Freitag vor Ort.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, war am Freitagnachmittag noch nicht klar. Das Gebäude ist nach jetzigem Stand vorübergehend nicht bewohnbar. Das Ordnungsamt regelt die anderweitige Unterbringung von 75 Menschen. Die Kriminalpolizei ermittelt. Der entstandene Gebäudeschaden kann noch nicht beziffert werden.