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Bei Ärger mit PV-Installation hilft entschiedenes Vorgehen

Ratgeber

Freitag, 26. Mai 2023 - 14:22 Uhr

von dpa

So sollte sie eigentlich aussehen, wenn sie fertig installiert ist: die Solaranlage. Mitunter kann es aber zu Verzögerungen kommen. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Hannover (dpa/tmn) - Bei der Installation einer Photovoltaikanlage geht nicht immer alles glatt. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen stellt fest, dass vermehrt Probleme bei Liefer- und Montagezeitpunkten gemeldet werden, weil etwa Komponenten fehlen oder Anschlüsse sich verzögern. Wer bereits hohe Teil- oder Vorauszahlungen geleistet habe, ärgere sich dann, dass die Anlagen nach vielen Monaten des Wartens nur eingeschränkt oder noch gar nicht zur Stromerzeugung und -speicherung genutzt werden können, sagt Rechtsexperte und Verbraucherschützer Tim-Oliver Tettinger.

„Wer sich in einer solchen Situation befindet, sollte sich unbedingt rechtlich beraten lassen“, rät Tettinger. Das geht zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen - vor Ort, telefonisch oder per Video. Denn die Rechtslage hänge von verschiedenen Faktoren ab. Ob bereits Leistungsverzug vorliege, zeige erst die Prüfung der Vertragsunterlagen und weiterer Begleitumstände.

Ist das der Fall, könnten Betroffene vom Vertrag zurücktreten oder sogar Schadenersatzansprüche geltend machen - etwa für bereits entgangene Einspeisevergütungen oder Stromkostenersparnisse.

Wichtig: Bei verspäteter Leistungserbringung müssten Verbraucherinnen und Verbraucher dem Vertragspartner unbedingt eine Frist setzen. Sie sollten laut Tettinger nicht auf mündliche Zusagen vertrauen und auch nicht zu lange mit der Fristsetzung warten. Denn die Verträge sähen in vielen Fällen gar keine festen Liefer- und Montagetermine vor.

© dpa-infocom, dpa:230526-99-836585/2

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