Nach einer Geburtstagsfeier in der Schützenhalle in Bramsche-Pente ist am Sonntagmorgen eine 19-jährige Frau verstorben. Sie wurde offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens. „Neben dem im Raum stehenden Tötungsdeliktes besteht zusätzlich der Verdacht eines Sexualdeliktes“, berichtete die Polizei am Sonntag. Im Fokus der Ermittler: Ein 20-Jähriger, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Am Montag rief die Polizei Zeugen auf, sich zu melden und Spekulationen in sozialen Medien zu unterlassen. Eine Mordkommission ist eingerichtet worden.

Obduktionsergebnis bleibt geheim

Noch am Sonntag wurde die 19-jährige Frau in der Rechtsmedizin in Oldenburg obduziert, das vorläufige Obduktionsergebnis liegt vor. „Zu dessen Inhalt werden aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Informationen veröffentlicht“, heißt es in einer Erklärung der Polizei. Eine Mordkommission wurde eingerichtet, die Ermittlerinnen und Ermittler werden von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt. Der Fokus liegt weiter auf der Suche, Sicherung und Auswertung von Spuren.

In den sozialen Netzwerken und Messengern, so die Polizei, gebe es eine Vielzahl von Gerüchten und Falschinformationen. „Die Ermittlungsbehörden fordern dazu auf, sich an diesen Spekulationen und Hetzjagden nicht zu beteiligen“, heißt es in der Erklärung.

Die Mordkommission bittet ferner um Zeugenhinweise. Wer Hinweise zum Geschehen rund um die Tat, zur Tat selbst oder zum Verdächtigen geben kann, soll sich telefonisch unter 0541/327-3103 (tagsüber) oder -2115 (außerhalb der Geschäftszeiten) melden.

Schwer verletzt auf Wiese gefunden

Zum Tatgeschehen: Gegen 1.30 Uhr am Sonntagmorgen, so berichtete es die Polizei am Sonntag, wurde die 19-Jährige vermisst. „Bei der darauffolgenden Suche der anderen Gäste konnte die 19-Jährige gegen 2.40 Uhr schwer verletzt auf einer Wiese aufgefunden werden“, schilderte die Polizei am Sonntag. Rettungskräfte reanimierten die junge Frau, im Schockraum des Krankenhauses konnte jedoch nur noch der Tod der 19-Jährigen festgestellt werden.

Die Polizei stellte mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr die Personalien der etwa 150 Gäste der Feier fest. Zudem wurde eine Vielzahl der Gäste befragt.

In Untersuchungshaft sitzt ein 20-jähriger Tatverdächtiger, der ebenfalls Gast der Party gewesen sein soll. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde er am Sonntagnachmittag der Haftrichterin vorgeführt. Diese erließ einen Untersuchungs-Haftbefehl wegen Mordes. Der Mann schweigt zu den Vorwürfen.