Der 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga im Telegramm

Der 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga im Telegramm

Für Corentin Tolisso und Thomas Müller geht es mit dem FC Bayern am 8. Spieltag gegen Werder Bremen: 109 Mal gab es diese Paarung in der Bundesliga. Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa

Düsseldorf (dpa) - Der 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit fünf Partien um 15.30 Uhr, gefolgt von Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig um 18.30 Uhr und Hertha BSC gegen Borussia Dortmund um 20.30 Uhr.

FC Bayern München - Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der FC Bayern will zum Start in vier Wochen mit neun Spielen die Tabellenspitze verteidigen. Bremen hätte sicher nichts dagegen, zum fünften Mal nacheinander 1:1 zu spielen.

STATISTIK: Die Bayern sind seit 27 Pflichtspielen gegen Bremen ungeschlagen (24 Siege, drei Remis, Torverhältnis 84:17). Den letzten Sieg der Hanseaten gab es im September 2008 beim 5:2-Sieg in München gegen das Team des damaligen Trainers Klinsmann.

PERSONAL: Die Münchner müssen den Ausfall von Leader Kimmich auffangen, auch Tolisso fehlt. Bis auf Füllkrug und Veljkovic sind bei Werder alle fit. Augustinsson und Selke kehren zurück.

BESONDERES: Der Nord-Süd-Schlager ist das Rekordspiel der Bundesliga, 109 Mal gab es diese Paarung. Es überholt damit das Nord-Derby Werder gegen den Hamburger SV, das 108 Mal ausgetragen wurde.

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Nach sieben Spieltagen sind beide Teams Tabellennachbarn: Gladbach ist Siebter (11 Punkte), Augsburg Zehnter (10). Von den Ansprüchen her liegen aber Welten zwischen beiden Teams. Die Borussen wollen die Champions-League-Teilnahme bestätigen, für die Schwaben geht es wohl wieder nur um den Klassenverbleib.

STATISTIK: Die ist ausgeglichen mit bislang sechs Gladbacher und fünf Augsburger Siegen. In der Vorsaison stürmte die Borussia mit einem fulminanten 5:1 auf Platz eins der Liga und blieb dort wochenlang.

PERSONAL: Bei der Borussia schmerzt vor allem die Verletzung von Nationalstürmer Hofmann, der sich in Topform befand. Zudem fehlt auch der starke Plea nach positivem Corona-Test.

BESONDERES: Für die Borussia ist das Spiel gegen Augsburg Auftakt eines Heimspiel-Reigens: Binnen zehn Tagen spielen die Gladbacher vier Mal im Borussia-Park (je zweimal Bundesliga und Champions League).

Arminia Bielefeld - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Die noch unbesiegten Leverkusener könnten sich mit dem fünften Sieg nacheinander in den Top Vier festsetzen. Bielefeld benötigt nach fünf Niederlagen in Serie jeden Punkt im Abstiegskampf.

STATISTIK: Die Bilanz in bislang 28 Bundesliga-Duellen ist recht ausgeglichen, allerdings ist Leverkusen seit 1999 in sechs Ligaspielen auf der Alm ohne Sieg, konnte sich in Bielefeld aber seitdem zweimal im DFB-Pokal durchsetzen.

PERSONAL: Voglsammer ist bei der Arminia zurück, Maier fehlt aus privaten Gründen. Bei Bayer sind die Südamerikaner Arias, Aranguiz, Palacios und Paulinho nicht dabei. Zudem muss Tapsoba nach einem positiven Corona-Test pausieren.

BESONDERES: Leverkusens Trainer Peter Bosz feiert am Spieltag Geburtstag. Der Niederländer wird 57 Jahre alt.

FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Ausgerechnet gegen die neben Bayer Leverkusen einzige unbesiegte Mannschaft in der Saison wollen die Schalker ihre lange Negativserie beenden. Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison könnte der VfL in die Top Five aufsteigen.

STATISTIK: Von den vergangenen elf Heimspielen gegen Wolfsburg konnte der FC Schalke 04 neun gewinnen. Die einzige Niederlage (1:4) gab es im Juni 2020.

PERSONAL: Wolfsburgs Kapitän Guilavogui steht nach seinem Muskelfaserriss vor der Rückkehr, Pongracic fällt nach einem positiven Corona-Test aus. Bei Schalke ist der Einsatz von Serdar offen.

BESONDERES: Schalke wartet seit dem 2:0 gegen Mönchengladbach am 17. Januar auf einen Sieg und ist damit seit 23 Spielen ohne Punkte-Dreier. Das ist die zweitlängste Sieglosserie seit Tasmania Berlin 1965/66.

TSG Hoffenheim - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: In der Tabelle steht Aufsteiger Stuttgart (10 Punkte) überraschend vor Europa-Starter Hoffenheim (7).

STATISTIK: Bei der TSG gab es für den VfB in den vergangenen Jahren wenig zu holen. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 2013. Danach setzte es vier Niederlagen, darunter auch ein 1:4 und 0:4.

PERSONAL: Hoffenheim ist wegen sieben Corona-Fällen personell in Not. Immerhin: Der WM-Zweite Kramaric kann wieder mitmischen.

BESONDERES: Wegen der vielen Infektionen wollte die TSG das Spiel um einen Tag verlegen, doch die Deutsche Fußball Liga lehnte ab.

Eintracht Frankfurt - RB Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Frankfurt ist nach einer Serie von vier Spielen ohne Sieg (drei Remis/eine Niederlage) Tabellenelfter. Die Leipziger gewannen gegen Freiburg (3:0) die fünfte von sieben Partien und kletterten auf Rang zwei.

STATISTIK: Die Eintracht gewann die vergangenen beiden Pflichtspiele gegen Leipzig und verlor keine Heimpartie gegen Leipzig. Zudem sind die Hessen seit fünf Heimspielen unbesiegt. Dagegen verloren die Sachsen zuletzt zweimal auswärts: In der Champions League bei Manchester United und in der Liga in Mönchengladbach.

PERSONAL: Bei Frankfurt steht Kostić vor dem Startelf-Comeback. Fehlen werden den Hessen Rode (Sehne), Ache (Sehnenverletzung) und Younes (positiver Corona-Test). Leipzig hat große Abwehrsorgen: Laimer, Halstenberg, Klostermann und Mukiele fallen aus; Upamecano und Orban sollen nur je eine Halbzeit spielen.

BESONDERES: Eintracht-Stürmer Silva ist mit fünf Treffern Frankfurts Toptorjäger in dieser Saison. Seit dem Wiederbeginn Ende Mai traf er 13 Mal. Nur Bayerns Robert Lewandowski war besser (20).

Hertha BSC - Borussia Dortmund (Samstag, 20.30 Uhr)

SITUATION: Hertha schaffte nach fünf Spielen ohne Sieg gegen Augsburg die Trendwende. Sieben Punkte aus sieben Spielen sind aber weiter viel zu wenig.

STATISTIK: Die spricht klar für den BVB: 30 Siege gelangen dem Revierclub bereits in bislang 66 Vergleichen. 18 Mal ging das Duell unentschieden aus. Der bislang letzte Sieg der Hertha gegen Dortmund liegt dreieinhalb Jahre zurück.

PERSONAL: Cordoba wird im Sturmzentrum schmerzlich vermisst. Piatek soll den Kolumbianer ersetzen. Torunarigha fehlt weiter nach einer Corona-Infektion. Nach dem Corona-Wirbel um die norwegische Nationalmannschaft kann Haaland beim BVB auf jeden Fall spielen.

BESONDERES: BVB-Talent Moukoko wurde am Freitag 16 Jahre alt. Sollte der Stürmer zum Einsatz kommen, wäre er der jüngste jemals in der Liga eingesetzte Spieler.

SC Freiburg - FSV Mainz 05 (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Es ist ein Krisenduell im Schwarzwaldstadion. Freiburg hat seit dem 3:2 in Stuttgart am ersten Spieltag nicht mehr gewonnen, Tabellenschlusslicht Mainz in dieser Saison noch gar nicht.

STATISTIK: 40 Pflichtspiele haben die beiden Clubs bislang gegeneinander bestritten. Freiburg gewann 14, Mainz 15. Drei der letzten vier Heimspiele gegen die Rheinhessen hat der Sport-Club für sich entschieden.

PERSONAL: Die Breisgauer müssen auf die Nationalspieler Kwon und Abrashi verzichten, Verteidiger Kübler ist fraglich. Bei Mainz fehlen der gesperrte Kapitän Latza und Stürmer Szalai.

BESONDERES: Der bei den Mainzern vom Co- zum Cheftrainer beförderte Lichte steht nach nur fünf Spielen schon in der Kritik. Gerade mal einen Punkt holte er bislang als Nachfolger des entlassenen Beierlorzer - beim 2:2 gegen die ebenfalls schwer angeschlagenen Schalker am vergangenen Spieltag.

1. FC Köln - 1. FC Union Berlin (Sonntag, 18.00 Uhr)

SITUATION: Die Kölner warten seit dem 6. März auf einen Bundesligasieg und stehen unter Druck. FC-Sportchef Heldt musste bereits Treueschwüre auf Trainer Gisdol abgeben. Union hat mit sechs Spielen ohne Niederlage die beste Serie der kurzen Bundesliga-Historie hingelegt.

STATISTIK: In der Bundesliga sind die Kölner gegen die Berliner noch punktlos. Besser sieht es in der 2. Liga aus. Da gewann der FC fünf von acht Spielen.

PERSONAL: Bei Köln fehlen Hector, Kainz, Modeste und Schmitz. Schlotterbeck, Gentner, Ujah, Pohjanpalo, Endo fallen bei Union verletzt aus, Bülter fehlt wegen Corona-Quarantäne. Vermutlich wird Coach Fischer wie beim 3:1 in Hoffenheim wieder auf eine Dreierkette in der Abwehr umstellen.

BESONDERES: Kölns Stürmer Andersson ist rechtzeitig zum Spiel gegen seinen Ex-Verein wieder fit. Beim Heimsieg von Union erzielte der Schwede vor knapp einem Jahr beide Tore für Berlin.