Matchwinner Füllkrug: Kohfeldts glückliche Bauchentscheidung

Matchwinner Füllkrug: Kohfeldts glückliche Bauchentscheidung

Der Bremer Niclas Füllkrug traf auf Schalke dreifach. Foto: Guido Kirchner/dpa

Gelsenkirchen (dpa) - Davie Selke hatte beim 1:4 gegen Hertha BSC das einzige Tor geschossen, dennoch musste er auf die Bank. Stattdessen bot Trainer Florian Kohfeldt Niclas Füllkrug auf.

Am Ende gewann Werder auf Schalke mit 3:1 und Füllkrug hatte alle drei Tore erzielt (22./37./59., Foulelfmeter). „Das war eine Bauch-Entscheidung, bei der ich ausnahmsweise mal Glück hatte“, sagte Kohfeldt schmunzelnd.

Auch Füllkrug lächelte breit durch die markante Zahnlücke, die ihm den Spitznamen „Lücke“ verpasste. „Der kommt zu Hause in die Vitrine“, sagte der 27-Jährige, nachdem er den Spielball eingesteckt hatte. Er hat ja auch schon etwas Übung drin. Es war sein fünfter Dreierpack. Und der fünfte Ball für die Vitrine.

„Bei mir weiß man, was man kriegt“, sagte Füllkrug, der schon als 13-Jähriger in der Werder-Jugend unter dem nur zehn Jahre älteren Kohfeldt trainierte, mit dem aber zuletzt auch die ein oder andere Meinungsverschiedenheit austrug: „Das hat nicht immer mit Toren zu tun, sondern mit einer gewissen Mentalität.“ Das sieht auch Kohfeldt so, der nicht nur wegen Füllkrugs Fitness-Rückstand nach ausgestandenem Kreuzbandriss erklärte: „Es ist kein Selbstläufer, dass er nächste Woche wieder spielt. Und wieder und wieder.“ Vielleicht entscheidet das Bauchgefühl ja nächste Woche für Selke.