Red-Bull-Team legt Protest gegen Mercedes-Trick ein

Red-Bull-Team legt Protest gegen Mercedes-Trick ein

Das Mercedes-Team war auch im Training in Spielberg mit einer Duale Achsen-Steuerung (DAS) auf der Strecke. Foto: Darko Bandic/AP/dpa

Spielberg (dpa) - Im Streit um einen Technik-Trick von Mercedes hat Konkurrent Red Bull kurz vor dem Formel-1-Saisonauftakt Protest gegen das neue System eingelegt.

In den Silberpfeilen von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas war beim Training in Österreich wie schon bei den Testfahrten im Februar eine sogenannte Duale Achsen-Steuerung (DAS) zum Einsatz gekommen. Für die kommende Saison hat der Weltverband Fia dieses System bereits verboten, in diesem Jahr will Mercedes den Kniff aber noch nutzen. Dies will das Red-Bull-Team nun mit seinem bereits länger angekündigten Einspruch bei der Rennleitung in Spielberg kurzfristig noch verhindern.

Bereits bei den Wintertests in Barcelona hatte Mercedes die Konkurrenz mit dem DAS-System verblüfft. Der Fahrer zieht auf einer Geraden das Lenkrad an sich und drückt es kurz vor der Kurve wieder von sich weg. Dabei neigen sich die Vorderräder zunächst leicht nach innen, ehe sie wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.

Diese Vorspurverstellung dient der Temperaturregulierung der Reifen. Üblicherweise kühlen die Pneus auf einer Geraden aus. Dank des DAS-Systems werden die Vorderräder aber leicht verstellt, was den Rollwiderstand erhöht. Zusätzliche Reibung erzeugt Hitze, und aufgewärmte Reifen bieten mehr Halt in einer Kurve.

Bei den ersten Übungsrunden in Österreich, wo die Formel 1 mit vier Monaten Verspätung ihr WM-Jahr beginnt, waren Hamilton und Bottas deutlich schneller als die Rivalen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte bereits betont, von der Fia Klarheit über die Legalität des Systems im Rahmen des aktuellen Regelwerks fordern zu wollen.

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