Rittner zweifelt an US Open: „Geradezu absurd“

Rittner zweifelt an US Open: „Geradezu absurd“

Barbara Rittner ist die Damen-Chefin beim Deutschen Tennis Bund. Foto: Arne Dedert/dpa

Hamburg (dpa) - Die deutsche Damen-Tennischefin Barbara Rittner ist nach den Vorfällen bei der umstrittenen Adria-Tour noch nicht davon überzeugt, dass die US Open im September wie geplant stattfinden.

„Ich glaube, alle Spielerinnen und alle Spieler beäugen jetzt genau, was passiert, und die Adria-Tour war natürlich eine absolute Katastrophe“, sagte die 47-Jährige im NDR.

„Ich glaube, gerade Topspieler werden sich jetzt zwei- und dreimal überlegen, ob die US Open für sie infrage kommen. Aber ganz entscheidend wird sein, was passiert in Berlin, was passiert eventuell bei anderen Turnieren“, meinte Rittner. Es bleibe abzuwarten, ob die US Open tatsächlich stattfinden.

In Berlin sollen Mitte Juli unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln zwei Kurz-Turniere als Show-Wettkämpfe ausgetragen werden. Die Adria-Tour des serbischen Weltranglisten-Ersten Alexander Zverev war in die Kritik geraten, weil dort Vorsichtsmaßnahmen in der Coronavirus-Krise missachtet worden waren.

Die US Open sollen am 31. August in New York beginnen, das besonders hart vom Coronavirus betroffen war. „Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass das Turnier an einen anderen Ort verlegt wird“, sagte Rittner. „Es ist für mich ein ganz komisches Gefühl, dort hinzureisen ein paar Wochen später und so zu tun, als sei nichts und ein Tennisturnier zu spielen. Das finde ich geradezu absurd.“

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