Vogel in freiwilliger Quarantäne - Ist „für mich gefährlich“

Vogel in freiwilliger Quarantäne - Ist „für mich gefährlich“

Begab sich freiwillig in Quarantäne: Kristina Vogel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Berlin (dpa) - Die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel hat sich im Zuge der Coronavirus-Pandemie selbst in Quarantäne begeben.

„Als Risikogruppe ist es für mich gefährlich. Aufgrund der Lähmung kann ich nicht husten. Ich habe kein Zwerchfell, das heißt, wenn ich eine bronchiale Erkrankung bekomme, muss ich ans Beatmungsgerät“, erklärte Vogel im Interview von RTL/ntv und fügte hinzu: „Und das habe ich mit meinem Unfall lange gemacht, das macht keinen Spaß und dementsprechend bin ich zuhause - Tag 10, 11, in Home-Quarantäne.“

Vogel ist seit ihrem schlimmen Trainingsunfall 2018 in Cottbus querschnittsgelähmt. Die Erfurterin gewann in ihrer Karriere zweimal Olympia-Gold und elf Mal den WM-Titel. Olympia sei für sie „märchenhaft“ gewesen.

Die Verlegung der Sommerspiele in Tokio treffe die Athleten nun sehr hart. „Die Trainingspläne sind auf vier Jahre ausgemacht, man kann das nicht einfach aufschieben. Jetzt reißt es den Athleten doch ein bisschen den Boden unter den Füßen weg, auch wenn ich weiß, dass jeder die Entscheidung doch auch wollte und Zuversicht hat und ab jetzt neu gucken muss“, sagte Vogel. Sie sei froh, dass die Entscheidung nun gefallen sei „und wir 2021 unsere Märchenspiele haben können“.