Volleyballer Patch über Toleranz: „Wir haben die Stimme“

Volleyballer Patch über Toleranz: „Wir haben die Stimme“

Benjamin Patch von den Berlin Volleys ist der erste offen queere Spieler im deutschen Profisport. Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa) - Der Berliner Volleyball-Star Benjamin Patch traut seiner Generation eine entscheidende Rolle in der Debatte um sexuelle Selbstbestimmung zu.

„Wir haben die Stimme und wir können die Kontrolle gewinnen. Wenn Menschen nicht fair behandelt werden, dann haben wir die Macht, uns Gehör zu verschaffen. Ich selbst versuche ein Pionier des Guten zu sein“, sagte der US-Nationalspieler von den Berlin Volleys der DeQ 26-jährige

Das englische Wort „queer“ steht als Sammelbegriff für Stolz auf Abweichung, mit dem sowohl die ganze Bewegung als auch einzelne Menschen bezeichnet werden können.

Der Diagonalangreifer wünscht sich, dass sich der Sport auch von einem Bild übersteigerter Männlichkeit lösen kann. „Die jüngere Generation macht mir da viel Mut. Sie versetzt sich in die Lage ihres Gegenübers und interagiert viel stärker als andere Generationen mit anderen Kulturen“, befand Patch, der seit 2018 in Berlin spielt. „Ich denke, das wird sich auch auf die Kommunikation in den Umkleidekabinen auswirken, in denen so vergiftet über Frauen gesprochen wird. Das ist so weit verbreitet, aber zugleich so inakzeptabel.“